Affenpocken-Impfung in Deutschland: Ein Überblick
Seit dem globalen Ausbruch der Mpox-Infektion im Jahr 2022 hat die Affenpocken-Impfung in Deutschland an Bedeutung gewonnen. Die Ständige Impfkommission (STIKO) hat Empfehlungen veröffentlicht, die die Wahl des Impfstoffs und den Ablauf der Immunisierung regeln. Wichtig zu wissen ist, dass nicht jede Pockenimpfung automatisch gegen Mpox schützt. Zugelassene Impfstoffe wurden in Studien auf ihre Wirksamkeit gegen das Affenpockenvirus geprüft.
Zugelassene Impfstoffe gegen Affenpocken
In Deutschland stehen vor allem zwei Impfstoffe im Fokus, die ursprünglich gegen das Variola-Virus entwickelt wurden, aber auch gegen Affenpocken schützen. Der am häufigsten eingesetzte Impfstoff ist Imvanex®, ein lebender, nicht replizierender Vakzinia-Virus-Impfstoff der dritten Generation. In den USA ist er als Jynneos® bekannt. Studien zeigen, dass Imvanex® eine starke T-Zell- und Antikörperantwort gegen Orthopoxviren auslöst, was eine gute Schutzwirkung gegen Mpox bietet.
Verfügbarkeit der Affenpocken-Impfung in Deutschland
Die Verfügbarkeit der Impfung variiert stark je nach regionalen Strukturen und Empfehlungen der Gesundheitsbehörden. Während große Städte wie Berlin und Hamburg schnell auf die Bedrohung reagierten, war die Verteilung in ländlichen Regionen langsamer. Inzwischen ist die Impfung auch in ausgewählten Hausarztpraxen und HIV-Schwerpunktzentren verfügbar.
Kosten und Kostenübernahme der Affenpocken-Impfung
Die Kosten für eine vollständige Impfserie mit Imvanex® liegen zwischen 220 und 280 Euro. Die gesetzliche Krankenversicherung übernimmt die Kosten für Risikogruppen, während privat Versicherte häufig eine vorherige Genehmigung einholen müssen. Für gefährdete Gruppen gibt es Sonderregelungen, die eine kostenfreie Impfung ermöglichen.
Die Affenpocken-Impfung beim Hausarzt
Die Integration der Affenpocken-Impfung in den hausärztlichen Alltag ist entscheidend für hohe Impfquoten. Viele Hausarztpraxen bieten die Impfung an, sofern sie über die nötigen Voraussetzungen verfügen. Vor der Impfung ist ein individuelles Aufklärungsgespräch erforderlich, um Risiken abzuwägen und über mögliche Nebenwirkungen zu informieren.
Auffrischung der Affenpocken-Impfung
Die Auffrischung der Impfung wird für bestimmte Risikogruppen nach mindestens 24 Monaten empfohlen. Eine Studie zeigt, dass der Immunschutz nach zwei Jahren abnimmt, weshalb eine dritte Dosis als Booster empfohlen wird. Besonders immungeschwächte Personen profitieren von einer Auffrischung, da sie eine stärkere Immunantwort auslöst.
Nebenwirkungen und Risiken der Mpox-Impfung
Die Affenpocken-Impfung gilt als sicher, dennoch können Nebenwirkungen auftreten. Häufig sind lokale Reaktionen wie Schmerzen oder Rötung an der Einstichstelle. Seltene, aber schwerwiegendere Komplikationen betreffen weniger als 0,1% der Geimpften. Die Meldung von Nebenwirkungen beim Paul-Ehrlich-Institut hilft, die Sicherheit der Impfung zu überwachen.
Fazit: Die Bedeutung der Affenpocken-Impfung
Die Affenpocken-Impfung ist eine sichere und effektive Maßnahme zum Schutz vor der Mpox-Infektion. Sie ist besonders wichtig für Risikogruppen und Personen mit häufigem internationalem Kontakt. Die Möglichkeit der Impfung beim Hausarzt und die Kostenübernahme durch gesetzliche Krankenkassen erleichtern den Zugang. Eine rechtzeitige Impfung trägt nicht nur zum eigenen Schutz bei, sondern auch zur Kontrolle potenzieller Ausbrüche.
FAQ zur Affenpocken-Impfung
Was ist die Affenpocken-Impfung? Die Impfung schützt vor der Mpox-Infektion und basiert auf dem Pockenimpfstoff Imvanex®.
Wer sollte sich impfen lassen? Empfohlen wird die Impfung für Risikogruppen wie MSM, Laborpersonal und Personen mit Immunschwäche.
Wo ist die Impfung erhältlich? In HIV-Schwerpunktpraxen, Gesundheitsämtern und ausgewählten Hausarztpraxen.
Übernimmt die Krankenkasse die Kosten? Gesetzlich Versicherte erhalten die Impfung kostenfrei, wenn sie zur Risikogruppe gehören.
Wie viele Dosen sind notwendig? Zwei Dosen im Abstand von etwa 28 Tagen, mit einer Auffrischung nach 24 Monaten.
Welche Nebenwirkungen können auftreten? Meist milde Reaktionen wie Rötung oder Fieber, selten schwerwiegendere Komplikationen.