Warum ist die Gürtelrose-Impfung für Senioren wichtig?
Die Gürtelrose-Impfung ist für Senioren von großer Bedeutung, da sie vor extrem schmerzhaften Hautausschlägen schützt, die im Alter besonders häufig und gefährlich auftreten. Besonders Menschen ab 60 Jahren sind aufgrund eines geschwächten Immunsystems gefährdet. Der in Deutschland zugelassene Impfstoff Shingrix bietet laut der Ständigen Impfkommission (STIKO) einen Schutz von über 90 % gegen schwere Verläufe. Dennoch gibt es Bedenken hinsichtlich möglicher Nebenwirkungen.
Welche Nebenwirkungen sind bei der Gürtelrose-Impfung zu erwarten?
Trotz der hohen Wirksamkeit des Shingrix-Impfstoffs sind Nebenwirkungen nicht ausgeschlossen. Häufig treten lokale Reaktionen wie Schmerzen oder Rötungen an der Einstichstelle auf, die laut ZOE-50- und ZOE-70-Studien bei etwa 78 % der Geimpften auftreten. Diese Symptome sind in der Regel harmlos und verschwinden innerhalb von zwei bis drei Tagen. Systemische Beschwerden wie leichtes Fieber oder allgemeines Unwohlsein betreffen 35 bis 40 % der Geimpften und sind ebenfalls meist ungefährlich.
Wie lange halten die Nebenwirkungen der Gürtelrose-Impfung an?
Die Dauer der Nebenwirkungen hängt von mehreren Faktoren ab, darunter der individuelle Gesundheitszustand und bestehende Vorerkrankungen. In den meisten Fällen klingen die Symptome innerhalb von zwei Tagen ab. Eine Studie der Universität Tübingen zeigt, dass bei rund 5 % der Geimpften leichte Symptome wie Müdigkeit oder Muskelschmerzen bis zu sieben Tage anhalten können.
Kosten und Erstattung der Gürtelrose-Impfung
Die Kosten für die Gürtelrose-Impfung mit Shingrix belaufen sich auf etwa 300 bis 400 Euro für beide Dosen. Gesetzlich Versicherte ab 60 Jahren erhalten die Impfung in der Regel kostenfrei, sofern sie den STIKO-Kriterien entspricht. Bei privat Versicherten hängt die Kostenübernahme vom jeweiligen Tarif ab, wobei die Erstattung zwischen 70 und 100 % betragen kann.
Wie oft muss die Gürtelrose-Impfung aufgefrischt werden?
Derzeit empfiehlt die STIKO eine Grundimmunisierung mit zwei Dosen des Impfstoffs Shingrix im Abstand von zwei bis sechs Monaten. Eine routinemäßige Auffrischung ist bislang nicht vorgesehen. Studien zeigen, dass die Schutzwirkung mindestens sieben Jahre anhält. Bei immungeschwächten Personen kann eine serologische Kontrolle sinnvoll sein, um eine mögliche Booster-Impfung zu planen.
Langzeitwirkung der Gürtelrose-Impfung
Eine Langzeitstudie im Journal of Infectious Diseases zeigt, dass die Schutzwirkung der Shingrix-Impfung bei gesunden Personen mindestens sieben Jahre stabil bleibt. Bei Personen mit Immunsuppression wird jedoch eine verkürzte Schutzdauer vermutet. In solchen Fällen kann eine frühzeitige Kontrolle des Impfstatus sinnvoll sein.
Erfahrungsberichte zur Gürtelrose-Impfung
Erfahrungsberichte aus Pflegeheimen und Arztpraxen zeigen, dass die Impfung in den meisten Fällen gut verträglich ist. Typische Reaktionen umfassen Rötungen oder Schwellungen an der Einstichstelle sowie Müdigkeit. Die meisten Beschwerden klingen innerhalb weniger Tage ab. Online-Foren und soziale Netzwerke bieten ebenfalls eine Plattform für den Austausch von Erfahrungen, obwohl diese Berichte kritisch eingeordnet werden sollten.
Fazit
Die Gürtelrose-Impfung bei Senioren ist eine wesentliche präventive Maßnahme, um das Risiko schwerer Krankheitsverläufe zu reduzieren. Trotz typischer Nebenwirkungen wie Schmerzen oder Müdigkeit überwiegt der langfristige Schutz, der mindestens sieben Jahre anhält. Die vollständige Kostenübernahme durch die Krankenkassen für gesetzlich Versicherte ab 60 Jahren stellt einen großen Anreiz dar, diese Impfung in Anspruch zu nehmen.